beratungsNetzwerk hessen - Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus

Was tun?

Was tun?

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich gegen Rechtsextremismus einzusetzen. Hier sind einige Beispiele:

WAS KANN ICH SELBST TUN?

Schütze Opfer von Pöbeleien und Diskriminierung! Suche Dir dazu Verbündete! Wenn Rechtsextreme im Bus eine Person beleidigen, such Dir Unterstützung und setzt Euch gemeinsam für das Opfer ein. Informiere den/die Busfahrer/in oder die Polizei.
Nicht wegschauen! Mache rechte Übergriffe, Schmierereien, Veranstaltungen und Treffpunkte öffentlich. Wenn Dir etwas auffällt, gib die Infos an lokale Initiativen gegen rechts weiter. Denn eins ist klar: Ignorieren hilft nicht!
Frag nach! Lass rechtsextreme Statements nicht unwidersprochen stehen. Frag nach: „Wie meinst Du das? Kannst Du mir das genauer erklären?“.
Überlege dir Gegenargumente! Auf die typische rechte Parole: „Die Ausländer nehmen uns Deutschen die Arbeitsplätze weg!“, könntest Du zum Beispiel Folgendes antworten: „Wer sind DIE Ausländer? Der brasilianische Fußballstar eines Bundesligavereis oder die US-amerikanische Managerin, die ein Unternehmen „saniert“ und damit tatsächlich Arbeitsplätze wegnimmt? Der polnische Arbeiter im Schlachthof, der dort arbeitet, wo keine Deutschen mehr hin wollen, oder ist es die Imbissinhaberin, die noch zwei Angestellte hat?“
„Ausländer“ schaffen in Deutschland viele Arbeitsplätze. In Deutschland gibt es ca. 286.000 ausländische Selbständige, von denen beschäftigen 130.000 weitere Angestellte in ihrem Betrieb.
Haltung bewahren! Zeige wogegen (Rechtsextremismus) und wofür (Demokratie und Menschenrechte) Du stehst und verhalte Dich entsprechend.
Schließ Dich Projekten an! Glücklicherweise gibt es in Deutschland bereits zahlreiche Projekte und Vereine, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren; so auch in Hessen. Eine hilfreiche Übersicht über unterschiedlichen Initiativen gegen Rechtsextremismus in den einzelnen Bundesländern und Regionen findet sich auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung (http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41934/initiativen-gegen-rechtsextremismus).

Was kann ich gemeinsam mit anderen tun?

Musik gegen rechts! Organisiert ein Rockkonzert gegen rechts. Zeigt wofür Ihr steht!

Sucht Euch Unterstützung und organisiert Veranstaltungen FÜR Demokratie und Toleranz.
Vielfalt tut gut! Organisiert und fördert interkulturelle Begegnungen wie Schüleraustausche oder internationale Sportfeste.
Macht Demokratie erfahrbar! Richtet einen Klassenrat ein oder engagiert Euch im Kinder- und Jugendparlament Eurer Stadt.
Organisiert eine Infoveranstaltung über Rechtsextremismus! Zeigt zum Beispiel einen Film. Hier gibt es eine große Auswahl wie: „Blut muss fließen. Undercover unter Nazis“ oder „Der Schwarzfahrer“ etc. Sucht am besten selbst nach passenden Filmen, z. B. auf www.vielfalt-mediathek.de

VOR- ODER NACHBEREITUNG DES AUSSTELLUNGSBESUCHES


Umgang mit rechtsextremen Themen:

Methode: Ampel – Zustimmen - Tolerieren – Widersetzen >> http://baustein.dgb-bwt.de/PDF/B4-Ampel.pdf

Argumentationstraining:

Gegenargumente zu Stammtischparolen entwickeln (vgl. Hufer 2001, 2006 unter "Infos & Literatur") (http://www.wochenschau-verlag.de/argumentationstraining-gegen-stammtischparolen.html)


Täter, Opfer, Zuschauer – Zivilcourage: 

Methode: Szenarios mit und ohne Verbündete >> http://baustein.dgb-bwt.de/PDF/C5-Szenarios.pdf

 

Unterrichtseinheit "Zivilcourage"

Die Schüler betrachten das Thema Zivilcourage differenziert und lernen so den Unterschied zwischen Zivilcourage und gefährlichem Heldentum. Sie lernen Situationen ab- und Risiken einzuschätzen und setzen sich präventiv mit Situationen auseinander, in denen Zivilcourage vonnöten ist.

"Zivilcourage" (siehe Portal „lehrer-online“ – eine einmalige, kostenlose Registrierung ist notwendig)

 

 

  • Bergsdorf, Harald (2010): Fakten statt Fälschungen. Argumente gegen rechtsextreme Parolen. München.
  • Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Hessen (Hrsg.) (2007): Arbeitshilfe Courage! Für Vielfalt und Toleranz. Mainz.
  • Bundschuh, Stephan; Drücker, Ansgar; Scholle, Thilo (Hrsg.) (2012): Wegweiser Jugendarbeit gegen Rechtsextremismus. Motive. Praxisbeispiele und Handlungsperspektiven. Schwalbach/Ts.
  • Hufer, Klaus-Peter (2001): Argumentationstraining gegen Stammtischparolen. Materialien und Anleitungen für Bildungsarbeit und Selbstlernen. Schwalbach/Ts..(http://www.wochenschau-verlag.de/argumentationstraining-gegen-stammtischparolen.html)
  • Hufer, Klaus-Peter (2006): Argumente am Stammtisch. Erfolgreich gegen Parolen, Palaver, Populismus. Bonn.
  • Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (2011): Von Aktion bis Zivilcourage. Bildungsmaterialien aus der Vielfalt-Mediathek. Reader für MultiplikatorInnen in der Jugend- und Bildungsarbeit. Düsseldorf.
  • DGB Bildungswerk Thüringen e.V. (Hrsg.) (2008): Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit. Erfurt. Kapitel „Tu was“ http://baustein.dgb-bwt.de/B4/TuWas.html.
  • Jugendbegegnungsstätte Anne Frank (Hrsg.) (2003): Rechtsextremismus - was heißt das eigentlich heute?  Über Rechtsextremismus, Rassismus und Zivilcourage. Prävention für Schule und Bildungsarbeit. Brandes & Apsel, Frankfurt
  • Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.) (2008): Zeitschrift für die Praxis der Politischen Bildung. Politik & Unterricht. Die rechtsextremistische Szene. Einstiege – Gegenstrategien – Ausstiege. 2/2008.
  • Molthagen, Dietmar/Klärner, Andreas/Korgel, Lorenz/Pauli, Bettina/Ziegenhagen, Martin (Hrsg.) (2008): Lern- und Arbeitsbuch „Gegen Rechtsextremismus.“ Handeln für Demokratie. Bonn.
  • Palloks, Kerstin/Steil, Armin (2008): Von Blockaden und Bündnissen. Praxismaterialien zur Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus im Gemeinwesen. Weinheim.
  • Schröder, Achim (Hrsg.) (2008): Handbuch Konflikt- und Gewaltpädagogik. Verfahren für Schule und Jugendhilfe. Schwalbach/Ts..